Beim Crowdfunding unterstützt eine Vielzahl an Menschen – die Crowd – ein Projekt finanziell und ermöglicht dadurch die Realisierung. Für welche Projekte / Startups eignet sich Crowdfunding?
Wie funktioniert eigentlich ... ein Förderdarlehen? Teil II - Besonderheiten
Antragstellung bei der Hausbank
Zu beachten ist, dass die Beantragung des Darlehens nicht bei dem Förderinstitut erfolgt (man als Gründer / Unternehmen also nicht direkt bei der L-Bank oder KfW den Kredit beantragen kann), sondern auf die Kreditzusage der Hausbank angewiesen ist.
Kein Anspruch auf Förderung
Auf diese staatlichen Förderdarlehen gibt es keinen Rechtsanspruch – d.h. wenn das Darlehen von der Hausbank nicht bewilligt wird, bleibt meistens nur übrig, sein Glück nochmal bei einer anderen Bank zu suchen, oder (je nach Begründung der Absage) gegebenenfalls das Gründungsvorhaben anzupassen.
Antragstellung vor Beginn
Bei diesen Förderdarlehen – wie bei allen Förderprogrammen – ist es wichtig, dass man mit dem Vorhaben erst beginnen darf, nachdem der Kreditantrag gestellt ist. Dies ist vor allem für Gründer relevant. Wenn man vor dem Antrag auf Förderdarlehen mit nennenswerten Investitionen bereits begonnen hat (typisches Beispiel: man hat den Mietvertrag mit 5 Jahren Laufzeit bereits unterschrieben und schon 20.000 Euro in den Umbau investiert), wird es mit Förderdarlehen schwierig.
Empfehlenswert ist es natürlich, bereits vor dem Antrag den Businessplan zu erstellen und sich ggf. hierfür Unterstützung zu holen, z.B. in Form der Gründergutscheine für eine geförderte Beratung.
Konditionen, tilgungsfreie Anlaufphase
In einer Niedrigzinsphase, wie wir sie seit nun einigen Jahren haben, ist der Zinssatz, zu dem das Darlehen gewährt, zweitrangig – ob 2 oder 2,5% sollte für den Erfolg des Vorhabens „eigentlich“ keinen großen Unterschied ausmachen. Viel wichtiger ist aus unserer Erfahrung, den Kredit überhaupt zu bekommen.
Ebenfalls wichtig zu wissen, ist, dass diese Darlehen in aller Regel mit einem oder zwei tilgungsfreien Jahren ausgestattet sind, d.h. man hat zunächst ein Jahr Zeit, um sein Unternehmen „zum Laufen“ zu bringen, bevor die Tilgungen fällig sind. Das macht die ersten Monate etwas entspannter - allerdings um den Preis, dass dann die Tilgungsraten in den verbleibenden Jahren tendenziell etwas höher sind.
Zusätzlich zu den Sollzinsen ist für die Bürgschaft, die die Bank als Sicherheit erhält, von dem Kreditnehmer eine Provision zu bezahlen (je nach Programm unterschiedlich, ca. 1% p.a.)